Donnerstag, 6. November 2008

Vorbereitungslehrgang der deutschen Schiedsrichter

Im Juli und September fanden zwei Vorbereitungslehrgänge für die deutschen Schiedsrichter statt. Auf dem Programm standen neben der Besichtigung des Kongreßzentrums, Regelfragen und administrative Dinge auch ein kleiner Exkurs in die englische Sprache.

Hier einige interessante administrative Dinge, die vielleicht ganz spannend sind:
  • Es werden die DGT XL Uhren eingesetzt, und zwar die gleichen für die Olympiade und den Deutschland-Cup. Da mit unterschiedlichen Bedenkzeiten gespielt wird, heißt es aufpassen für die Schiedsrichter. Ob der Zugzähler an den Uhren aktiviert wird stand zum Zeitpunkt des Lehrgangs noch nicht fest.
  • Die Mannschaften bekommen ein Wertfach, in dem vor jeder Runde die Mobiltelefone deponiert werden (sollen). Ich bin mal gespannt, wie oft ein Handy im Spielsaal klingelt.
  • Für die Raucher war noch keine Lösung gefunden, irgendeine wird es sicherlich geben...
Für die Schiedsrichter sind sicher folgende Dinge interessant:
  • Die Schiedsrichter dürfen keine Partie nullen, außer wenn jemand zu spät kommt.
  • Die Schiedsrichter werden in 7 Gruppen (4 Herren, 3 Damen) eingeteilt. Diesen Gruppen wird ein "Senior-Arbiter" zugeteilt. Diese Gruppen kümmern sich während der gesamten Olympiade um den gleichen Spielbereich. Wer also zu Anfang die Spitzenbretter zugeteilt bekommt hat Glück und bleibt dort während der gesamten Olympiade. Man wird allerdings nie sein eigenes Land schiedsen.
  • Während des laufenden Spielbetriebs werden 50 Gold-Card-Inhaber zwischen den Bretter rumlaufen dürfen, außerdem noch zahlreiche weitere VIP's. Die Presse ist zu Beginn der Runde ebenfalls zugelassen.
  • Wir bekommen vor der Olympiade 2 Hemden mit Logo und eine Krawatte zugeteilt, die wir auch zu tragen haben. Eine Möglichkeit zum Waschen soll es auch geben. Ein Jacket und dunkle Hose sind auch gewünscht, weiterhin keine offenen Schuhe. Wer trägt schon im November in Dresden offene Schuhe? ;-)
  • Vor Beginn der Runde müssen die Partieformulare ausgefüllt werden, nach Beendigung der Partien die Ergebnisse eingetragen werden.
  • Die Schiedsrichter haben die ausgelosten Spieler zu den Doping-Proben zu begleiten. Dazu müssen die Spieler direkt nach Beendigung der Partien eingesammelt werden.
  • Gewohnt wird im IBIS, die Abendverpflegung findet in der "World of Chess" statt, dem Dresdener Rathaus.
Sonst bin ich gespannt, wie das mit der Sprache so klappt. Persönlich bin ich wohl gut gerüstet, bei einigen anderen habe ich so meine Zweifel. Ansonsten scheint man sich bei solchen Großveranstaltungen gegenseitig zu unterstützen, man bleibt bis zum Ende der Runde, auch wenn seine Partien beendet sind.

Für den Blog werde ich auf jeden Fall meine DigiCam dabei haben und von jeder Runde berichten.

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